Der Kölner GSV feiert einen 2:0 Heimsieg gegen den HSV Wesel. Aber was für ein Spiel. Binnen 30 Minuten musste der Kölner GSV bereits zwei Spieler verletzungsbedingt auswechseln. Nicht weil sie sich selbst verletzt haben, nein weil rüde Fouls sie dazu gezwungen haben. Insgesamt ließ der noch junge Schiedsrichter das Spiel über 90 Minuten phasenweise derart aus dem Ruder laufen, dass es fast grenzwertig wurde. Harte Fouls nicht geahndet, Karten willkürlich verteilt (13 gelbe Karten!) und viele fragwürdige Entscheidungen.
Aber zum Anfang zurück:
Der Kölner GSV begegnete dem HSV Wesel mit Respekt und war von der ersten Minute an hellwach. Nach etwa 5 Minuten hatte Ralf Uratzaff bereits die erste dicke Chance zum Tor, wurde aber im 16 Meter Raum von den Beinen geholt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Pascal Otten sicher. Somit schon nach 5 Minuten 1:0 für Köln. Wesel machte von nun an mehr druck und war spielerisch den Kölnern etwas überlegen. Aber dank konzentrierter Zweikampfleistung der Kölner war in den ersten 20 Minuten keine wirkliche Torgefahr von den Weselern zu spüren. Ein langer Ball in den 16er von Wesel bot Ralf Uratzaff bei einem Zweikampfgewinn gegen einen Weseler die Möglichkeit den herauslaufenden Torwart zu überlupfen. Der Ball trudelte in den leeren Kasten und es stand 2:0 für Köln. Dann wurde zuerst Sascha Thomas an der rechten Außenbahn heftig umgenietet und am Schienbein bildete sich sofort ein Bluterguss in der Größe eines Golfballs. Später traf es auch Patrick Bauer. Der Ball längst im Aus wusste sich ein Weseler nicht zu beherrschen und trat mit dem Stollen gegen das Schienbein des Kölners. Beide Fouls wurden vom Schiedsrichter nicht geahndet, statt dessen gab es für Bauer den gelben Karton für Spielverzögerung.
Zur Halbzeit wurde es in der Kölner Kabine etwas lauter und die gesamte Defensive war nun gefordert. Die letzten 45 Minuten waren einem Oliver Schulze in Höchstform zu verdanken, dass kein Gegentreffer fiel. Nach dem Schlusspfiff musste einer der Weseler seinem Unmut freien Lauf lassen und schlug einem Zuschauer ins
Gesicht. Sofort bildete sich ein großer Rudelhaufen schlagwilliger Kölner und Weseler, der nur mit Mühe und Not beruhigt werden konnte. Der Sieg geht in der Höhe in Ordnung, auch wenn Wesel spielerisch besser war und große Diszliplinlosikeiten zeigte.
So darf sich der Kölner GSV zum ersten Mal über 3 Punkte in dieser Saison freuen.
Nächsten Samstag beginnt die Rückrunde und der GTSV Essen ist der Gegner.